Ehe mit Friedrich Kayser
Alwine Sondermann verlobte sich am Weihnachtstag 1869 mit Friedrich (Fritz) Kayser aus Marienheide. Am selben Tag verlobte sich auch ihre Schwester Amalie Sondermann [1a]:
- Friedrich Kayser (1872)
- Oscar Kayser (1874)
Friedrich Kayser wurde bei der Eheschließung im Jahr 1871 als Kaufmann betitelt. Mit seiner Frau wohnte er in untem abgebildeten Haus an der Brücke in Marienheide (Hauptstraße 71). [1e] [3]
Kolonialwarengeschäft Fr. Kayser
Friedrich Kayser (Ehemann) war seit 1. Januar 1869 als Gesellschafter und Geschäftsführer in das väterliche Kolonialwarengeschäft in Marienheide aufgenommen worden. Das Geschäft fimierte seitdem vermutlich weiterhin unter "Fr. Kayser". [5]
Im Mai 1872 folgt eine Stellenanzeige für ein Ladenmädchen für das nun als "Manufactur- und Kolonialwarengeschäft" bezeichnete Unternehmen. [5d] Im August desselben Jahres erscheint eine weitere Stellenanzeige, diesmal für einen Lehrling, dem Kost und Logis frei gestellt werden. [5e] Daneben inseriert Friedrich Kayser wie folgt [5f]:
Durch diese und durch die Anzeige aus dem Jahr 1869 wird ersichtlich, dass Friedrich Kayser im Wesentlichen mit Stoffen und Kleidungsstücken handelte. Es folgte im Jahr 1874 eine Anzeige, mit der Friedrich Kayser nach einem erfahrenen Ladenmädchen sucht und weitere Anzeigen mit diversen Angeboten (Gewehre, Asphalt-Dach-Pappen) in den Folgejahren. [5g]
Kunstwollspinnerei in Wipperfließ
Im Jahr 1900 verkaufte Friedrich Kayser die Fabrik an Wilhelm Ommer aus Barmen. Das Gebäude brannte 1945 ab. [9]
Umzug nach Köln
Friedrich Kayser wohnte dort bis zum seinem Tod am 22. Juli 1911. [10a] Er wurde im Familiengrab Kayser in Marienheide beigesetzt.
Tod der Alwine Kayser geborene Sondermann
Zum Tod der Alwine Kayser erschienen folgende Artikel veröffentlicht (zum Vergrößern auf das Bild klicken) [10b]:
[2] Vgl. Knabe/König/Kühr S. 156.
[3] Der Schwiegervater wurde möglicherweise im Januar 1866 für die Bürgermeisterei Marienheide zum ersten Beigeordneten für die Dauer von sechs Jahren bestimmt. Die Quelle schreibt den Namen allerdings als "Kaiser", sodass eher eine andere Person gemeint sein wird. Vgl. o. V. (1866): Personalchronik, in: Gummersbacher Kreisblatt v. 31. Januar 1866, Nr. 9, S. 1.
[4] Vgl. Lindlau (1862): Verzeichnis der vom 1. März bis 31. Mai 1862 angemeldeten und in das Handelsregister des Königlichen Handelsgerichts zu Köln eingetragenen älteren Firmen und Handelsgesellschaften, in: Anlage zum Amtsblatt der königlichen Regierung zu Köln v. 12. August 1862, Nr. 38, S. 25.
[4a] Vgl. Sandler, Christoph (1862): Sandler's großes Adreßbuch des Handels-, Fabrik und Gewerbestandes von Nord-Deutschland. Vollständig in zwei Bänden. Zweiter Band: das Königreich Preußen. Erste Abtheilung enthaltend: die Rheinprovinz und die Provinz Westphalen, Köln, S. 84.
[4b] Vgl. Sandler, Christoph/Berggold, F. (1866): Deutschlands Handel und Industrie. Neuestes Repertorium des deutschen Handels-, Fabrik- und Gewerbestandes. Norddeutschland nach den Sandler’schen Principien und den amtlich aufgenommenen Materialien des Jahres 1866. I. Abtheilung: Königgreich Preussen. Erster Band: Rheinprovinz und Hohenzollern, Westfalen, Pommern, Posen, Berlin, S. 84.
[5] Vgl. Kayser, Friedrich (1869): Anmeldung zum Handelsregister des königlichen Handelsgerichts zu Köln wg. der Aufnahme eines neuen Gesellschafters und Geschäftsführers, in: Könglich Preussischer Staats-Anzeiger, Nr. 172, Montag 26. Juli, Beilage, S. 2995.
[8] Vgl. Osberghaus (1967), S. 19 zitiert nach Knabe/König/Kühr S. 174.
[9] Vgl. Buhr/Wittenberg/Wittmütz (1986), S.143
[10] Vgl. Gemeinde Marienheide (1960): Nachruf zum Tod des Oscar Kayser, in: Oberbergische Volkszeitung v. 4. Januar 1960. Diese Angabe stimmt mit den Adressbüchern der Stadt Köln überein. Während im Jahr 1901 die Familie noch nicht gelistet ist, findet sich im Jahr 1905 ein Eintrag. Greven, Anton Carl (Hrsg.) (1905): Greven's Adreßbuch für Köln und Umgebung 1905, 51. Jahrgang, Köln, S. 316. Die Jahre 1902 bis 1904 konnten noch nicht eingesehen werden.