Chronik der Familie Sondermann

Leopold Heckmann


Leopold (Leo) Heckmann, Sohn der Emma Sondermann (1848-1930) und des Oskar Heckmann (1836-1910), wurde am 24. November 1874 in Moyland bei Kleve geboren. [1]

Leo Heckmann war im Jahr 1902 als Buchhalter tätig. Im Jahr 1912 wird er als Kaufmann bezeichnet. [2] Spätestens ab 1936 bis zu seinem Tod war Leopold Heckmann in Nürnberg ansässig. [3]

Ehe mit Elisabeth Hedwig Woenckhaus

Im Juli des Jahres 1900 verlobte sich Leo Heckmann mit Elsbeth Woenckhaus aus Hagen. [4] Die Eltern seiner Verlobten geben dazu folgende Anzeige in der Hagener Zeitung auf:

Nach einer ungewöhnlich langen Verlobungszeit von annähernd zwei Jahren heiratete Leo Heckmann am 6. Mai 1902 in Hagen(-Mitte) in Westfalen Anna Elisabeth (Elsbeth) Hedwig Woenckhaus, die am 7. Dezember 1878 in Hagen in Westfalen als Tochter des Kaufmanns Christoph Wilhelm Woenckhaus und der Anna Lina Goebel geboren wurde. [5]

Trauzeugen waren der Kaufmann Wilhelm Woenckhaus aus Hagen [wahrscheinlich Vater der Braut] sowie der Pianofortefabrikant Carl Mand. [6]

Aus der Ehe Heckmann-Woenckhaus stammen zwei Kinder, die in Kleve geboren wurden:
  1. Tochter (1904) [7]
  2. Paul Oskar Wilhelm Heckmann (1908)

Die Familie Woenckhaus

Wilhelm Woenckhaus, Schwiegervater des Leo Heckmann, war vermutlich Teilhaber der 1873 gegründeten Pulverfabriken Gebrüder Woenckhaus in Hagen. [8] Die Fabrik wurde durch Bitzeinschlag im Jahr 1910 zerstört. [9] Wilhelm Woenckhaus war sodann ab Januar 1911 bis 1914 Prokurist der "Westdeutsche Sprengstoffwerke AG" in Hagen (, die bis 1910 unter Castroper Sicherheitssprengstoff AG, Dortmund, firmierte). [10]


Bemerkenswert ist der Aufritt des Carl Mand junior bei der Hochzeit des Leopold Heckmann und der Elsbeth Woenckhaus als Trauzeuge. Die Pianofortefabrik Mand in Koblenz war Hoflieferant der Kaiserin. Wilhelm Woenchkhaus war im Jahr 1907 Mitgründer der "Rheinische Pianofortefabriken Aktiengesellschaft vorm. C. Mand in Coblenz" und ab 1. April 1909 Vorsitzender des Aufsichtsrats dieser Gesellschaft. [11]

Wohnorte

Im Jahr der Heirat 1902 lebte Leo Heckmann in Hau (Hau 15), seine Braut in Hagen in der Frankfurterstraße 10. [12] Wie aus den Geburtsorten der Kinder hervorgeht, lebte das Ehepaar nach der Heirat in Kleve.


Die Ehe Heckmann-Woenckhaus wurde am 16. Januar 1912 in Köln geschieden. [13] Die geschiedene Elsbeth Woenckhaus lebte nach der Scheidung zumindest im Jahr 1940 in Hagen. [14]

Tod des Leo Heckmann

Leo Heckmann verstarb vermutlich in Nürnberg am 2. Oktober 1940. [15]

[1] Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, S. 505; Standesamt Frankfurt am Main (1940): Heiratsurkunde des Paul Oskar Wilhelm Heckmann und der Margarete Regitz, ausgestellt am 10. Februar 2021; Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus.

[2] Vgl. Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus.

[3] Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, S. 505; Standesamt Frankfurt am Main (1940): Heiratsurkunde des Paul Oskar Wilhelm Heckmann und der Margarete Regitz, ausgestellt am 10. Februar 2021.

[4] Vgl. Woenckhaus, Wilhelm/Woenckhaus, Anna (1900): Verlobungsanzeige Elsbeth Woenckhaus und Leopold Heckmann, in: Hagener Zeitung v. 7. Juli 1900, Nr. 157, Erste Blatt, S.  3; auch: Woenckhaus, Wilhelm/Woenckhaus, Anna (1900): Verlobungsanzeige Elsbeth Woenckhaus und Leopold Heckmann, in: Kölnische Zeitung v. 8. Juli 1900, Nr. 525, Sonntagsausgabe, S. 3.

[5] Vgl. Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus. Falsch ist Heirat am 31. Oktober 1908 in Till. Vgl. a. A. http://home.kpn.nl/~ferwerd/verhohlen/tillgH.htm. Hierzu findet das Standesamt Bedburg-Hau auch keinen Eintrag. Lt. Heiratsurkunde des Sohnes heirateten die Eltern am 5. Mai 1902. Vgl. Standesamt Frankfurt am Main (1940): Heiratsurkunde des Paul Oskar Wilhelm Heckmann und der Margarete Regitz, ausgestellt am 10. Februar 2021.

[6] Vgl. o. V. (1907): Gründung Rheinische Pianofortefabriken Aktiengesellschaft vorm. C. Mand in Coblenz, in: Kölnische Zeitung v. 11. September 1907, Nr. 948, Zweite Morgenausgabe, S. 2; Woenckhaus, Wilhelm (1909): Einberufung Hauptversammlung der Rheinische Pianofortefabriken Aktiengesellschaft vorm. C. Mand, in: Kölnische Zeitung v. 27. Mai 1909, Nr. 567, S. 3; Kappler, Paul/Kemp, Bruno (1909): Aufsichtsrat neu gewählt, in: Kölnische Zeitung v. 2. April 1909, Nr. 351, Abendausgabe, S. 4.

[7] In  Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, S. 505 findet eine Tochter keine Erwähnung. Hingegen findet sich eine Geburtsmeldung einer "Tochter des Leopold Heckmann in Kleve". Vgl. o. V. (1904): Tochter Heckmann in Kleve geboren, in: General-Anzeiger für Dortmund und die Provinz Westfalen v. 22. März 1904, Nr. 81, Drittes Blatt, S. 3.

[8] Vgl. Königliches Kreisgericht zu Hagen (1873): Gründung der Gesellschaft Gebrüder Woenckhaus, in: Kölnische Zeitung v. 23. Dezember 1873, Nr. 355, Erstes Blatt, S. 1; Königliches Amtsgericht Hagen (1897): Gründung der Gebrüder Woenckhaus, Pulverfabriken, GmbH, in: Hagener Zeitung v. 27. Februar 1897, Nr. 49, Erstes Blatt, S. 3.

[9] Vgl. Emil Groll GmbH (Hrsg.) (2019): Romantisches Sterbecketal, in: Komplett. Ein starkes Stück Sauerland, Herbst 2019, S. 74-79.

[10] Vgl. Königliches Amtsgericht Hagen (1911): Prokura für Wilhelm Woenckhaus, in: Kölnische Zeitung v. 14. Januar 1911, Nr. 48, zweite Morgenausgabe, S. 4; Deutsche Digitale Bibliothek (2022): Archivgut Westdeutsche Sprengstoffwerke AG, Köln (bis 1910: Castroper Sicherheitssprengstoff AG zu Dortmund), < https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/74XKFHG26M5XUX2SY7PSBO4673UZZLU7>, Abrufdatum: 26. Juni 2022; Königliches Amtsgericht Hagen (1914): Prokura für Wilhelm Woenckhaus erloschen, in: Kölnische Zeitung v. 17. Januar 1914, Nr. 60, zweite Morgenausgabe, S. 4.

[11] Vgl. Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus.

[12] Vgl. Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus.

[13] Vgl. Standesamt Hagen (1902): Heiratsurkunde des Leopold Heckmann und der Anna Elisabeth Hedwig Woenckhaus.  Im Jahr 1902 wohnte Leopold in Hau 15. Elsbeth Woenckhaus in Hagen, Frankfurterstraße 10. Vgl. Standesamt Hagen (1902). Im Jahr 1912 wohnte Leopold Heckmann in Köln-Ehrenfeld, Fridolinstraße 76. Im Jahr 1912 wohnte Elsbeth Woenckhaus in Hagen, Eilgerstraße 99. Vgl. Standesamt Hagen (1902). Im Adressbuch Köln 1910 und 1915 kein Eintrag Heckmann.

[14] Vgl. Standesamt Frankfurt am Main (1940): Heiratsurkunde des Paul Oskar Wilhelm Heckmann und der Margarete Regitz, ausgestellt am 10. Februar 2021.

[15] Sterbedatum Kalkar 17. April 1955 ist falsch. Vgl. a. A. http://home.kpn.nl/~ferwerd/verhohlen/tillgH.htm. Das Standesamt Kalkar findet in Kalkar keinen Sterbeeintrag in den Jahren 1954 bis 1956. Das Sterbedatum 2. Oktober 1940 gemäß handschriftlicher Randnotiz in Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, S. 505.
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